Die ehemalige Benediktinerabtei liegt nahe der Weser, an der Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.
Corvey war eines der bedeutendsten karolingischen Klöster, es verfügte über eine der wertvollsten Bibliotheken des Landes, und zahlreiche Bischöfe gingen aus der Abtei hervor.
Man betritt das Areal durch das Eingangstor, was durch zwei beeindruckende Ritter umrahmt wird.
Nun zeigt sich die Westfassade in seinem ganzen Glanz und am rechten Rand erkennt man die Kirche mit seinen zwei Türmen.
Die Führung durch das Anwesen ist interessant und gibt einige wichtige Hinweise.
Von alleine wäre man z.B. wohl nicht darauf gekommen, dass es früher einmal drei Türme gab.
Die Folgen des Dreißigjährigen Krieges waren existenzbedrohend und haben deutliche Schäden hinterlassen.
Über den Kreuzgang geht die Führung weiter in die Abteikirche und von dort in den "Kaiserkapelle". Denn offiziell hat der Kaiser die normale Kirche gar nicht betreten, sondern hat von oben den Gottesdiensten beigewohnt.
Von der Kirche fallen besonders die historische Orgel (eine von nur noch acht ihrer Art weltweit) und die Figuren der Märtyrer ins Auge.
Die Führung endet dann im ersten Stock in der beeindruckenden Bibliothek und dem Festsaal mit seinen Malereien und Stuckverzierungen.
Diese sind es auch, warum das Kloster in den Wintermonaten geschlossen bleibt - es darf nicht geheizt werden, sonst würden Risse entstehen.
Bauhistorisch ist das karolingische Westwerk mit seinen Fresken aus dem 9. Jahrhundert von herausragender Bedeutung. Die ehemalige Abteikirche ist ein Denkmal barocker Ausstattungskunst. Auf dem Friedhof neben der Kirche liegt das Grab des Dichters der Deutschen Nationalhymne, Hoffmann von Fallersleben. Im Innern des Schlosses sind der Kaisersaal, die herzoglichen Salons und die Fürstliche Bibliothek mit zirka 74.000 Bänden zu besichtigen.
Bei all den Bänden kann man erahnen, wie der Dichter hier die letzten 16 Jahre seines Lebens verbracht hat.
Erstmals 1115 wurde hier bereits die erste Brücke über die Weser gebaut. Auf meiner Tour geht es mir besonders um die alten Gebäude und den historischen Stadtkern.
Als Erstes fällt das historische Rathaus auf, was bereits 1250 errichtet wurde.
Auf dem Areal von insgesamt knapp 350x500 Metern reihen sich viele alte Gebäude aneinander. Es gibt viele verwinkelte Gassen, ein Minoritenkloster und drei Kirchen.
Der direkte Anschluss an die Weser lässt sich auch an der Hochwasserstelle verdeutlichen, wo man direkt ablesen kann, wie hoch das Wasser hier schon einmal stand.
Von de ehemaligen Stadttoren stehen nur noch die Säulen und die alte Stadtmauer ist immer mal wieder im Hintergrund der moderneren Gebäude zu erahnen.
Im Mittelpunkt der Stadt stehen die beindruckendsten Häuser: Haus Schäfer und die Dechanai.
Nicht umsonst sind diese Gebäude wohl die meistfotografiertesten in Höxter.
Sehr erstaunlich, was hier im 16.Jahrhundert geschaffen wurde.
Den Abschluss der schönen Stadttour bildet das etwas abseits gelegene Adam-und-Eva-Haus, was seinen Namen dem Eckpfeiler zu verdanken hat.