Mitte Oktober rief mich SternTV-Redakteur Stefan Euler an, um mir mitzuteilen, dass ich gegen Joey Kelly antreten dürfte.
Was würde mich erwarten?
Ich hatte zwar das Wochenende eigentlich schon mit dem Kölner Alpintag und dem 100km-Lauf beim Röntgenlauf total verplant, aber natürlich habe ich zugesagt.
Schliesslich möchte ich den prominenten Iren gerne auch mal persönlich kennenlernen und mir auch das Eine oder Andere von ihm absehen.
Mit acht weiteren Männer und einer Frau treffen wir uns also bei Köln und harren gespannt der Dinge, die da kommen. Was wird sich RTL wohl ausgedacht haben???
Zunächst mal machen wir mit den Kameraleuten ein paar Probeaufnahmen und nehmen jeweils einen kurzen Einspieler auf.
Um 10 Uhr geht es los: Joey Kelly stellt sich vor.
Mein erster Eindruck: er ist sehr nett, kleiner als erwartet und ziemlich muskulös.
Die als lockere Runde zum Kennenlernen angekündigte Aufgabe, wird schon zur Herausforderung.
Denn plötzlich werden noch unangenehme und recht unhandliche Sandsäcke aus den Autos geholt.
Nach ein paar irritierten Blicken scheint das Pressen in den Nacken die beste Handhabung zu sein.
Wir laufen locker los und es scheint angenehm zu sein.
Allerdings weiß keiner der Kandidaten, wie lange wir laufen werden noch wo wir genau in den Wäldern sind.
Joey Kelly macht das Tempo kontinuierlich schneller. Mir schmerzen die Hände, die Schultern und der Schweiß rinnt mir in die Augen. Das wird immer anstrengender.
Ich merke , dass ich langsam abreißen lassen muss. Die Oberschenkel brennen. Die einzige Frau kämpft auch, aber sie ist besser und zäher als ich. Wie ich später erfahre, ist sie bayerische Marathonmeisterin.
Die Kameraleute wollen mich motivieren die Lücke, ca. 20 Meter, nochmal zu schließen. Aber das ist mir einfach zu schnell. Die Oberschenkel sind absolut am Limit und der Schweiß rinnt in Strömen.
So muss ich komplett abreißen lassen und laufe alleine mit meinem nun persönlichen Radbegleiter, bis wir mitten im Wald auf 4 weitere Kandidaten, die auch nicht mehr können und pausieren.
Zurück am Hof sind alle fertig - auch die schnellsten 5, die zwischenzeitlich einen Kilometerschnitt von 4:37 liefen. Wir ziehen uns für die Halle um, doch für ist Schluß. Schade!
Aber vollkommen ok, denn ich war beim Sandsack-Rennen der Langsamste.
So geht es nach der Verabschiedung von Joey und den anderen Kandidaten mit schweren Beinen zum Kölner Alpintag.
Lustiger Nachtrag:
In der nächsten Nacht stehe ich um 3 Uhr nachts am Start des Röntgenslaufs, genauso wie Joey Kelly und die verbliebenen 7 Kandidaten.
Während ich das Rennen rund um Remscheid nach 79 Kilometern beende, steigt die SternTV-Crew nach der Marathondistanz aus.