2.VerticalMarathon-Weltmeisterschaft

Horst Liebetruth lädt Hannover zu einem ganz besonderen Wettbewerb: dem VerticalMarathon.

Die Distanz von 42,195km lediglich in vertikaler Distanz im Treppenhaus zurückzulegen.

 

5044 Etagen in maximal 15 Stunden

So lauten die sehr ambitionierten Zahlen. Sagenhafte 83.808 Stufen - das ist eine Hausnummer. Und wird noch viel härter werden als ursprünglich gedacht.

Kurz nachdem ich Niedersachsen erreiche, liegt sogar noch Schnee am Wegesrand, aber unser Lauf wird ja glücklicherweise drinnen stattfinden.

Um 7.15h findet das Briefing im Treppenhaus des St. Annastift Berufbildungswerks statt.

Das TV-Team von Spiegel TV und die schreibende Presse ist auch schon vor Ort.

Etwas aufgeregt bin ich nun schon. Wie wird es in den kommenden Stunden werden?

 

Olympiahoffnung gibt den Startschuss

Ruth Sophia Spelmeyer gibt um 8 Uhr den Startschuss. Für die Deutsche Meisterin auf der Stadionrunde steht die Olympiaqualifikation momentan im Mittelpunkt.

Und dann geht es also los ...

Wie man auf dem Foto sehen kann, startete ich mit einem Schutzhandschuh für den Handlauf und einem Buff-Tuch um den Hals.

Knapp 4:30 Minuten hat man durchschnittlich Zeit um die 13 Stockwerke hoch und wieder runter zu rennen und das Ganze 194 Mal - und da sind Essenspausen, Kleidungswechsel oder Toilettengänge gar nicht mitgerechnet.

Spätestens nach der zweiten Runde kennt man jeden Quadratzentimeter im Treppenhaus. Es ist sehr interessant mit welch unterschiedlichen Technik die Athleten in unglaublicher Geschwindigkeit bergab rennen.

Nach einer Stunde habe ich 16 Runden geschafft und schwitze erheblich. Das Halstuch ist inzwischen auf die Stirn gewandert, damit mir nichts in die Augen fließt.

Mit der Zeit wird es bergauf immer beschwerlicher, auch wenn ich mit 28 Runden nach zwei Stunden immer noch auf Kurs liege.

Was diesen Wettbewerb ausserdem noch so besonders macht, sind die ständigen 180°-Drehungen auf dem Treppenabsatz.

Vom Runterlaufen brennen die Oberschenkel. Es sieht nicht wirklich gut aus.

Wie hoch hier die Kameradschaft geschrieben wird: der spätere Weltmeister Johannes Schmitz fliegt treppauf an mir vorbei und hat immer noch ein nettes Wort für mich übrig und fordert mich zum Lächeln auf.

Nach genau 4 Stunden ist für mich hier Schluß. Ich habe inzwischen 50 Runden absolviert (21.600 Stufen und 1300 Etagen), aber das Zeitlimit werde ich heute nicht einhalten kommen.

Aber ich möchte wiederkommen und dann werde ich besser und spezifischer trainiert haben. Da ist noch eine Rechnung offen!

Es war eine wetvolle Erfahrung!

Anschliessend habe ich noch ein interessantes Gespräch mit der Rennärztin, die mich mich schon vorher aus dem Rennen nehmen wollte, da ich ziemlich blass aussah und mit dem Physiotherapeuten Henning Kanitz, der sehr wertvolle Trainigstipps für mich hatte.

Herzlichen Glückwunsch an alle, die dieses sehr harte Rennen finishen konnten!!!

 

Im TV: Am 28.02.2016 bei Spiegel TV (bei RTL)