Am 12./13.April fand in Radebeul meine nächste Herausforderung statt:
der Sächsischen Mount Everest Treppenmarathon (12./13.April 2014)
Die Regeln sind einfach:
Laufe in 24 Stunden die Radebeuler Spitzhaustreppe (397 Stufen) 100mal hoch und runter.
Dann wird Dein Name nach der bestandenen Gipfelbesteigung im Gipfelkreuz verewigt.
Das bedeutet konkret in 24 Stunden:
39.700 Stufen hoch und wieder runter
8.848 Höhenmeter
84,390 km laufen
Alleine die nackten Zahlen machen diesen Lauf schon zu einer der härtesten Laufveranstaltung Deutschlands.
Mir ist weltweit kein Treppenlauf ähnlicher Dimension bekannt.
Sinnbildlich bedeutet das pro Runde:
- in die 30. Etage einen Hauses hoch- und wieder herunterlaufen
- dabei zweimal um einen Sportplatz laufen
- und das in knapp 14 Minuten (und da sind die Pausen noch nicht mitgerechnet).
Ich hatte vor dem Lauf starke Bedenken, ob ich genug trainiert hatte, aber einen Versuch war es auf jeden Fall wert.
Es waren 70 Wagemutige aus 8 Ländern am Start und ich reihte mich erstmal hinten ein.
Als ich die erste Runde nach knapp 11 Minuten beendet hatte, brannten die Oberschenkel und ich hatte arge Bedenken, ob ich das noch 99
Runden durchhalten kann.
Nach 10 Runden lag ich auf Platz 43 (eher Nebensache) und hatte meinen Rhythmus gefunden. Immer schön gleichmässig und konstant
laufen.
Als dann die Nacht wieder ging und es hell wurde, begann es leicht zu regnen. Inzwischen tat alles weh und ich war schon auf Platz 30 vorgelaufen. Grosse Probleme machte mir die lange Treppab-Passage, die doch sehr ungewohnt war. Zum Glück konnte ich mir ein bisschen von der Technik der Elite abschauen, so dass es dann wieder etwas besser ging.
Gegen Mittag wurde es dann wieder richtig warm und jetzt konnten mich nur noch Krämpfe oder ein Sturz vom erfolgreichen Finish
abbringen! Also ruhig und besonnen zuende laufen!
Dann begann endlich die letzte Runde. Ich bekam den Finisher-Zweig vom Maskottchen Clara und dann wurde die Treppe zum letzten Mal
bezwungen. Es war geschafft!!!
Ich konnte den Lauf nach 22:26:46h auf Platz 22 finishen und den sächsischen Mount Everest bezwingen!
Lediglich 28 Starter konnten die Challenge meistern, was die Schwere des Laufes nochmal verdeutlicht.