Im Rahmen des 7.Szupermarathon galt es am Nordufer des Plattensees die 42km lange Strecke von Badacsonytomaj nach Balatonfüred zurückzulegen. Das Wetter präsentierte sich am grössten Binnensees
Europas mit 22°C als sehr warm für diese Jahreszeit.
Da ich bereits sehr früh vor Ort war, hatte ich genug Zeit die schöne Strandanlage zu erkunden und mich mit der Zeitnahme per Handchip vertraut zu machen, die man sonst eher vom Orientierungslauf
kennt. Leider ging mir der ungewohnte Chip auch fast zweimal schon
vor dem Start verloren, wurde aber glücklicherweise jedensmal noch wiedergefunden. Ich entschied mich meine persönliche Verpflegung in Balatonakali (km 24) abzugeben.
Nach dem Start ging ich recht flott an und lief die ersten Kilometer mit den schnellsten drei Frauen. Das rächte sich dann allerdings, denn den See immer rechter Hands wurde es deutlich wärmer
und ich merkte, dass ich mit dem vorgegebenen Verpflegungsstellen (ca. alle 6km) in Probleme laufen würde - also nahm ich deutlich Tempo raus. Neben der sehr grossen Teilnehmerzahl fand ich es
sehr bemerkenswert, wieviele Freunde und Verwandte den anderen Läufern Getränke reichten. Hier waren wirklich viele Leute unterwegs.
Um so erfreuter war ich, als ich in Zanka wieder etwas trinken konnte. Die angeschlagene Wade schien zu halten, aber meinen Oberschenkel gefiel die heutige Belastung nicht ganz so gut. Langsam
aber stetig kämpfte ich mich vorwärts, denn wer denkt, dass so ein Lauf am See ganz flach ist, wird sich wundern, wie viele Steigungen es dann doch gibt.
Nach dem letzten Staffelwechselpunkt in Fövenyes wurde das letzte Drittel eingeläutet und ich war sehr froh als endlich Orsi am Wegesrand auftauchte. Gemeinsam galt es die letzten gut 10
Kilometer nach Balatonfüred erhobenen Hauptes zurückzulegen. Mit ihr als Begleiterin wurde das Laufen etwas leichter. Kurzerhand wurden andere Läufer zu persönlichen Kontrahenten, die es auf alle
Fälle zu besiegen galt. Das machte die Schmerzen etwas erträglicher. :-)
Als schliesslich die Promenade von Balatonfüred begann (und so eine Promenade kann sehr, sehr lang sein) war klar, dass die Wade halten wird und mein 35.Marathon quasi geschafft ist. Die
Zuschauermenge wurde deutlich dichter und mit Einsetzen der Lautsprecherstimme tauchte auch das lang ersehnte Zielbanner auf! Gegen 14.30h war die Schlacht gewonnen und der Handchip gegen eine
schöne Finishermedaille getauscht.
Gesamtplatz 176 und damit bester Deutscher in Balatonfüred! Ein würdiger Zielort mit herrlicher Aussicht auf den Balaton nach der geleisteten Arbeit!
Es war ein schöner, schwerer Marathon! :-)