Die Endorphinjunkies Dortmund hatten zum JAM nach Dortmund auf die Halden von Phoenix West geladen.
Keine Frage, trotz winterlicher Temperaturen und Schnee wollte ich mir die Veranstaltung nicht entgehen lassen.
Ich bin überpünktlich vor Ort (die Strassen waren gut befahrbar) und erstmal beeindruckt vom Panorama, hier in Dortmund-Hörde.
Seit 1841 wurde hier Stahl gekocht. Und die noch stehende Hochofenanlage im Phoenix-Park beeindruckt mich alleine schon mit der Phoenix-Halle und dem grossen Hoesch-Gasometer durch seine schiere Grösse. Auf der anderen Seite blickt man Richtung Westfalenpark und Rhombergpark. Das monumentale Borussia-Stadion scheint auch nur einen Steinwurf entfernt zu sein.
Die Endorphinjunkies sind bekannt für ihre schönen Veranstaltungen und haben hier eine 3,2km lange Runde in den Schnee gelegt, die beliebig oft durchlaufen werden kann. Das Ziel sollten 14 Runden sein, damit man den Marathon voll macht.
Aufgrund der "weissen" Witterungsbedingungen entscheiden ich mich mit Schneeketten zu starten. Wenn es gar nicht klappt, kann ich sie nach einer Runde immer noch ablegen.
Zuerst führte die Runde ein Stück Richtung Westen, dann abwärts, entlang der Emscher bis zu den beeindruckenden Resten des Viadukts der Schlackenbahn. Links von uns liegt die Halde Schallacker und rechts die Halde Hympendahl. Welch schöne historische Anlage! Es geht am zugefrorenen Fischteich entlang und nun bergauf zur grossen Panoramafläche mit dem Fernsehturm im Blick.
Die Einführungsrunde ist zum Kennenlernen der Strecke und zum Fotografieren. Danach ist der Lauf freigegeben und ich finde ein solides Tempo. 3,2km sind eine gute Rundenlänge, so kommen ich problemlos ohne weitere Verpflegung aus. Die Schneeketten, in ihrem ersten Einsatz, funktionieren sehr gut. Ich habe nie das Gefühl die Haftung zu verlieren und komme mit gutem Druck vorwärts. In der fünften Runde gelingt mir die erste Überrundung und ich bin froh, dass Tempo konstant halten zu können.
Mit der Zeit werden meine Beine dann doch etwas müder und in der 10.Runde kommen kurze Selbstzweifel auf, da es an der Verpflegung keine Cola mehr gibt. Ausgerechnet jetzt, wenn ich es am Nötigsten hätte.
Naja, da helfen nur gute Gedanken und kämpfen weiter.
Ich bin selber erstaunt, aber ich ziehe es bis zum Ende ohne Gehpause durch. :-)
4:37h für schwere 44,8km. Nur vier Endorphinjunkies haben die 14 Runden vor mir beendet.
Es war eine tolle Veranstaltung!