Dieses Jahr findet die schöne Veranstaltung bereits im Frühjahr statt. Und natürlich bin ich wieder dabei. Neben den anspruchsvollen Strecken gibt es sicher auch ein Wiedersehen mit dem einen oder anderen Bekannten. Insbesondere freue ich mich auf Thomas und Benjamin, die alten Trailcamp-Veteranen.
Der CitySprint geht abends durch Alzenau. Neben einigen künstlichen Hindernissen, wie Heuballen und Baumstämmen, gilt es in den verwinkelten Gassen, den Überblick zu behalten. Man sollte sich
nicht wundern, dass es plötzlich in die Tiefgarage geht oder auf den Bahnsteig entlang.
8:47 benötige ich für den Auftakt und bin damit 10 Sekunden schneller als Thomas. Oha, wie konnte das passieren. :-)
Der Gripmaster heute schon mal beide Trails abgelaufen, um die besten Fotoplätze zu finden. Sehr cool! Im Trailcamp in Mömbris klingt der Abend gemütlich aus.
Das Wetter ist mässig und der Himmel sehr bewölkt, so dass ich mit langem Arm und Stöcken auf die lange Runde gehe.
Es geht pünktlich um 12h los, obwohl noch gar nicht alle Läufer in der Startbox stehen. Uns so ist es ein ungewohntes Bild, als Benjamin mich nach einem guten Kilometer überholt.
Sonst sehe ich ihn ja immer nur von hinten. Ich versuche mit den vorderen Damen mitzuhalten, was sich als viel zu schnell herausstellt und mir ab Kilometer 16 Krämpfe bereiten wird. Übel, aber
einen Versuch war es trotzdem wert! Der Streckenführung ist ziemlich matschig und gerade im Downhill bin ich für die mitgenommenen Stöcke ganz dankbar.
Die letzten 10 Kilometer werden leider richtig hart. Zum Teil geht es jetzt auch über Aspalt und meine Salomon-Schuhe sind dafür absolut ungeeignet. Die linke Wade ist dicht und nun setzen auch
noch zwei Regenschauer ein. Das hatte mir eigentlich anders vorgestellt.
Irgendwann kommt dann das Schild "KM 1" und ich denke, dass es gleich geschafft ist. Nur leider sind es noch knapp Kilometer bis ins Ziel.
Wer immer das Schild da aufgehängt hat: dies war der längste "Kilometer" meines Lebens.
Im Ziel ist es einigen auch nicht besser gegangen. Viele haben Blessuren und sind ordentlich verdreckt.
Die nette Pasta-Party in der Feuerwehr-Halle hellt die Stimmung dann wieder auf und der Abend im Trailcamp wird noch richtig lustig (siehe Bilder. das passiert, wenn man nicht ausgelastet ist).
Die Wunden sind geleckt, heute wird nochmal angegriffen! Auch wenn die Beine heute etwas schmerzen, soll es noch weiter nach vorne gehen.
Es geht sofort steil bergan und heute lasse ich die Stöcke weg. Es läuft deutlich runder.
Das Profil ist dann nicht mehr ganz so wellig, der Boden eher sandig. Das liegt mir besser und ich hole nach und nach einzelne Läufer ein. Die Verpflegungsstellen kommen zur rechten Zeit und wir
fliegen Richtung Alzenau. Jetzt ist sogar das Wetter schön.
In 2:07:30h bin ich im Ziel und der Moderator empfängt mich mit "Martin Jansen, ein alter Bekannter aus vielen Trailrennen". :-)
Hinter mir kommt Extremläufer Stefan Schlett ins Ziel, den ich noch gut vom Sahara-Lauf kenne und der inzwischen sagenhafte 650 Marathons absolviert hat. Heute war ich mal wieder schneller.
Der Sauerländer Jürgen Baumhoff gewinnt die Masters-Wertung sicher. Super Leistung, Jürgen!
Im Ziel gibt es erstmal die Medaille, dann ein wohlverdientes Stück Kuchen und schliesslich das schöne Finisher-Shirt.
Das war ein würdiger Abschluss!
FAZIT
Mir hat es gut gefallen. Das Trailcamp mit den alten Bekannten war sehr lustig und die gesamte Veranstaltung bis auf Kleinigkeiten sehr gelungen.
Ich selber war in deutlich besserer Form als noch in St. Wendel, habe mich aber am 2.Tag völlig verspekuliert. Aber daraus werde ich lernen und natürlich weiter an mir arbeiten. KEEP ON RUNNING!