Die grosse Dortmunder Westfallenhalle war am Wochenende Austragungsort des weltweit ersten Indoortrails. Streckenchef "Gripmaster" Repke hatte in zwei Hallen und dem Aussenbereich aus Geröll, Schnee, Wurzeln, Bäumen und Schlamm eine spektakuläre Strecke mit 15 Hindernissen gefertigt, die der deutschen Trailgemeinde alles abforderte. Die 1,2km lange Runde musste zehn Mal durchlaufen/-klettert/-sprungen werden.
Gestartet wurde immer im Viererblock alle 30 Sekunden. Das ist schon ein besonderes Gefühl, wenn die Startuhr runterklickt, was man sonst ja nur von der Tour de France oder dem Biathlon kennt.
Ich wünsche meinen drei Mitstartern viel Glück und schon geht es los, wobei einer, mit einer Bestzeit von 34 Minuten auf 10 Km, abgeht wie eine Rakete. Neben den angesprochenen Hindernissen geht
es auch unzählige Stufen in den Katakomben hoch und runter, aber nach einer Runde habe ich einen guten Rhythmus gefunden. Ich laufe konstante Rundenzeiten bzw. werde sogar etwas schneller. Das
Schneefeld ist unangenehm zu laufen und einige Stellen sind etwas glatt, doch die anderen Hindernisse und der ganze Dreck machen richtig Spass.
In der achten Runde überholt mich die Damensiegerin Natascha Schmitt, die vor zwei Wochen noch zum Trainingslager auf Lanzarote war. Ich wünsche ihr "Viel Erfolg", soviel Zeit muss sein.
Die letzten zwei Runden werden härter, aber die Kraft noch da, um das Rennen richtig durchzuziehen.
Für die 12km und 150 Hindernisse benötigte ich 1:08:10h und landete damit auf einem ausgezeichneten 95.Platz im ersten Fünftel der 500 gemeldeten Teilnehmer. Jörg Giesen, 13-facher
Ironman-Finisher, überholte mich zwar in der ersten Runde, lief dann aber nur 150m vor mir ins Ziel, womit ich nicht gerechnet hätte. Erschöpft bin ich schon im Ziel, aber ich hätte sicher noch
weiterlaufen können. Das stimmt mich zuversichtlich, denn damit habe ich den Härtetest vor dem Wüstenrennen erfolgreich bestanden! Hat Spass gemacht!