Lasset die Show beginnen. Heute wird es legendär werden und wir dürfen Geschichte atmen.
Der Reiseleiter Mohammed kommt heute Morgen dazu und wir starten direkt mal mit dem letzten existierenden Weltwunder der Antike.
Viel mehr geht wohl nicht und so ist es hier auch gut besucht.
Wir starten unseren Rundgang direkt an der Großen Cheops-Pyramide. Die Ausmaße sind einfach kaum zu fassen: Rund 3 Millionen Steinblöcke wurde alleine hier auf 230 Meter Seitenlänge verarbeitet. Bis zur 138 Meter hohen Spitze darf man heute nicht mehr klettern, aber die "Etagen" bis zum Eingang der Großen Galerie darf man dann doch hochsteigen. Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen :-)
Der Versuch, die gewaltigen Dimensionen irgendwie auf ein Foto zu bekommen, gestaltet sich dann auch noch herausfordernd. Zu gewaltig sind sind die Dimensionen, aber ich denke, es ist mir dann doch zufriedenstellend gelungen.
Die Chephren-Pyramide spielt in der gleichen Liga. Sie ist rund 50 Jahre jünger und nur zwei Meter kürzer, bei einer 15 Meter kürzeren Seitenlänge. Die Ingenieure werden es bereits erkannt haben: dadurch ist die Chephren-Pyramide etwas steiler als die Cheops-Pyramide (Neigungswinkel 53° zu 51°).
Lustigerweise wirkt sie aber größer als die Cheops-Pyramide, da das Gelände hier 10 Meter höher liegt. Außerdem hat sie noch die mit Kalksteinplatten verkleidete und weit hin sichtbare Spitze, die noch erahnen lässt, wie vollkommen die Pyramiden wohl bei ihrer Fertigstellung aussahen.
Da fehlen einem fast die Worte.
Aber wir sind hier natürlich noch lange nicht fertig. Es geht weiter zu einem perfekten Panorama-Aussichtspunkt, der wieder ganz neue Eindrücke liefert.
Für die Dritte im Bunde, die Mykerinos-Pyramide, gönnt uns Mohammed ein paar Minuten Fotostop. Sie ist nicht minder schön, auch wenn sie nicht einmal halb so groß ist wie die beiden Giganten.
Und wo bitte schön ist hier die Sphinx?
Die besuchen wir natürlich auch noch. Wir nähern uns der 73m langen Skulptur über den Sphinx-Tempel mit sehr gut erhaltenen Mauern. Was für ein erhabener Ausblick!
Am Nachmittag geht es ins Ägyptische Museum. Oder vielleicht sollte man genauer schreiben: ins Alte Ägyptische Museum. Es ist zwar das größte altägyptische Museum der Welt, aber der Bau des Neuen Ägyptischen Museums wird bald zum Abschluss kommen. Aber noch ist es nicht eröffnet und wir besuchen das Original, das schon 1902 eröffnet wurde und nahe des Al-Tahrir-Platz in der Innenstadt gelegen ist.
Ohne unseren Guide Mohammed wären wir hier verloren und würden viele Feinheiten der ägyptischen Kunst übersehen.
Dank kompetenter Führung werden die Feinheiten der verschiedenen Dynastien erkennbar und wir erkennen, dass es bei Statuen nicht nur um die dargestellte Kleidung oder den Kopf geht, sondern dass es auch um die Nuancen wie Armhaltung und Fußstellung geht.
Ich denke, die schönen Fotos sprechen für sich und es ist klar, dass sich ein Besuch auf jeden Fall lohnt.
Besonders schön fand ich den massiven Thron von Tutanchamun.
Dem zumindest bei uns wohl berühmtesten Pharao wird im Museum ein eigener Raum gewidmet. Hier herrscht leider striktes Fotografier-Verbot, so dass ich hier nichts einstellen kann. Aber die Totenmaske hat sicher sowieso jeder schon unzählige Male im Fernsehen oder Zeitungen gesehen.
Wenn man davor steht, wirkt sie noch viel eindrucksvoller! :-)
Wer am Abend immer noch nicht genug hat, kann noch ein bisschen tiefer in die ägyptische Geschichte eintauchen.
Schön aufbereitet und visuell perfekt in Szene gesetzt, plaudert die Sphinx über die vergangenen Jahrhunderte im Wüstensand.
Ich fand es sehr interessant und kann den Besuch der Lightshow durchaus empfehlen.