Venezuela 2015

Salto Angel

Nach dem 5-tägigen Trekking kommt uns dieser Reisetag gerade recht: 590 Kilometer bis Puerto Ordaz.

Es geht nun quasi wieder die gleiche Strecke zurück, die wir rund eine Woche zuvor bereits durch die Gran Sabana zurückgelegt haben.

Es ist sehr warm und der gute Busfahrer wird uns sicher an unseren Zielort bringen.

Mittags gibt es eine ordentliche Schlachtplatte und Guave-Brot als Dessert.

Im Dunkeln erreichen wir das 5-Sterne-Hotel und ich nutze am Abend das kleine Sportcenter um die Beine noch etwas zu lockern.




Canaima und Salto Sapo

Am Morgen bringt uns eine kleine Maschine mit kleinem Gepäck nach Canaima.

Ich geniesse die wundervolle Aussicht auf die nahegelegenen Wasserfälle, während einige einen Rundflug zum Salto Angel buchen.

Für den Nachmittag steht eine Bootstour zur Lagune vom Canaima auf dem Programm. Nun kommt meine Kopfkamera erstmals zum Einsatz - ich bin gespannt, wie es werden wird.

Die Fahrt vorbei an den ersten vier Wasserfällen ist beeindruckend und sogar ein Regenbogen zeigt sich.

Nun geht es weiter zum Krötenwasserfall (Salto Sapo). Die meisten trauen sich den Wasserfall zu queren. ohne wirklich zu wissen, was nun kommen wird. Erstaunlich, wie lang die knapp 100 Meter werden können. Mein Film geht über 6 Minuten und zwischenzeitlich bin ich mir nicht mehr ganz sicher, ob die Kamera noch auf meinem Kopf sitzt. Gewaltige Wassermassen überspielen jeden, der sich auf den Weg macht. Ich habe das Gefühl, hier könnte auch jede Szene über die Sintflut gedreht worden sein.

Auf anderen Seite schauen wir uns dann noch den sechsten Wasserfall an. Der nun einsetzende Regen macht dann auch nicht mehr viel aus.

Was für ein schöner Ausflug!

Ob meine Schuhe jemals wieder trocknen werden?




Zum Salto Angel

Nach einer erstaunlich guten Nacht geht es nun auf Entdeckungstour zum höchsten Wasserfall der Welt.

Im Einbaum verläuft die Bootsfahrt über den Carrao- und Churun-Fluss. Lediglich einmal wird das Boot für eine kurze Wanderung verlassen. Je weiter wir vordringen desto mehr Tafelberge zeigen sich.

Immer wieder müssen kleinere Stromschnellen überwunden werden und ich nehme mir vor, auf dem Rückweg nochmal ein paar Videos aufzunehmen.

Mittags beginnen wir mit einer Wanderung zu einem Aussichtspunkt vom Salto Angel. Erst ist es noch etwas sumpfig, dann wird es steiler. Und nach knapp 90 Minuten ist der Mirador erreicht. Gewaltig stürzt sich das Wasser hier 979 Meter in die Tiefe. 

Mit einer kleinen Gruppe steigen wir noch hinab zu einer Bade-Gumpe, die aber sehr viel Wasser enthält.

Unser Hängematten-Camp erreichen wir am Nachmittag und staunen nicht schlecht: ein tolles zwei-stöckiges Haus mit allen Hängematten im ersten Stock.

Zum Abendessen gibt es frisch gebratene Hähnchen und eine ungewohnte Nacht beginnt.

Ich bin offen: für eine Nacht ist die Hängematte ok, aber auf Dauer ist mir ein Bett dann doch lieber.

Am Morgen zeigt sich der Salto Angel nochmal in der Sonne und verabschiedet sich von uns.

Die Reise geht langsam zuende - auf nach Caracas.