Arches NP - Bögen, Bögen, Bögen

Die Fahrt zum Arches Nationalpark ist wieder lang und so ist es gut, dass wir einige Fotostopps einlegen.

Zunächst bietet sich die nahegelegene Mossy Cave für einen kleinen Ausflug an. Die Höhle und der Wasserfall sind schnell erkundet, ehe es weiter Richtung Moab geht.

Als Nächstes stoppen wir an einem schönen Viewpoint "View from the heart of the rocks" über die Prärie, hier kann man acht verschiedene Gebirge am Horizont ausmachen. Hier treffen wir auch auf die Künstlerin Tobi Clement, die im Herbst noch in New Mexico ausstellen wird. Ich nutze die Zeit für ein schönes Video.

Am Rand des Capitol Reef Nationalparks gibt es alte Felsmalereien zu entdecken und tatsächlich können wir einige Tierzeichnungen identifizieren.

So geht es weiter durch Utah, ehe wir fast an der Grenze zu Colorado unseren Campingplatz in der Nähe von Moab erreichen. Uns wird ein Platz zugewiesen, der mit großen "No Camping"-Schildern - nicht gerade sehr einladend.

Da es für einen Besuch des Nationalsparks inzwischen zu spät ist, nutze ich den Abend zu einem 2-Stundenlauf durch die nähere Umgebung. 

Diese Region ist wegen des geringen Streulichts für seinen schönen Sternenhimmel bekannt und ich genieße die Aussicht auf die Milchstrasse samt drei Sternschnuppen, ehe es zum Schlafen ins Zelt geht. 

Um es vorweg zu nehmen: Heute wird ein Mega-Tag werden. Blauer Himmel, heiß und unglaubliche Natur!

Um 9 Uhr sind wir am Visitor Center und füllen vor dem Start in den Devils Garden nochmal unsere Wasservorräte. Das geht hier im Park nämlich nur an zwei Stellen.

Wir folgen dem Trailhead und erreichen zuerst den riesigen Landscape Arch. Aus Sicherheitsgründen darf man ihn nicht mehr betreten. Da ist es schon eine Herausforderung den Bogen komplett aufs Bild zu bekommen.

Den spannenden Weg Richtung "Double O Arch" gehe ich gemeinsam mit Gerd. Den Umweg zum Partition Arch und Navajo Arch nehmen wir locker und es ist ein spannendes Erlebnis wie die Bögen erst im letzten Moment im Sichtfeld auftauchen und dann die Erleuchtung, warum der Bogen seinen passenden Namen bekommen hat.  

Der Double O Arch ist das eigentliche Ziel dieser Tour und von oben für mich das schönste Fotomotiv.

Die Extrarunde zum Dark Angel ist schnell absolviert und da wir ja schon alles abgegrast haben, nehmen wir auf dem Rückweg gemeinsam mit Annika den Primitive Trail. Dieser ist deutlich anspruchsvoller, folgt lediglich Steinmännchen und führt auch noch zum abgelegenen Private Arch.

Auf dem Weg, der an 2-3 Stellen etwas ausgesetzter wird, beschäftigen mich zwei Fragen:

Wie lange hat es wohl gedauert die teilweise sehr abgelegenen Bögen zu finden?

Wer kontrolliert, ob alle Steinmännchen noch stehen?

Auf dem letzten Teilstück schauen wir uns dann auch noch die letzten zwei Bögen (Tunnel Arch und Pine Tree Arch) an.

Gegen 14h ist die tolle Tour beendet. Es war ein echtes Erlebnis!

Hier gibt es so viel zu erkunden. Also geht es zurück in die Mitte des Parks in die Windows Section. Hier Sonne knallt jetzt gewaltig vom Himmel.

Zuerst halten wir am "Balanced Rock" für einen kleinen Spaziergang. Was für ein Wunderwerk und ein passender Name. Wie ich von der Infotafel ablese, wird erwartet, dass vermutlich zuerst der unsere Stein zusammenbrechen wird.

In der dahinterliegenden Windows Section gibt es viel zu entdecken. Drei Bögen liegen oberhalb: Turret  Arch, South Window und North Window.

Von dort laufe ich flott über den Primitive Trail hinter den beiden Windows durch das Gelände und erreiche so wieder den Parkplatz.

Auf der anderen Seite liegen noch zwei markante Felsformationen: die Elefantenparade und der Double Arch.

Auch in diesem Bereich gefällt mir der Double Arch persönlich am besten.

Was für ein Genuss für die Augen!

Ein Highlight gibt es noch: Delicat Arch. Ein Muss für alle Besucher. Wunderschön und sehr abgelegen.

Doch den heben wir uns für den Sonnenuntergang auf! :-)

Also geht es zuerst zurück Richtung Visitor Center und einen Spaziergang über die "Park Avenue", die am "Turmbau zu Babel" und den "Couthouse Towers" startet und im Schatten bis zum "Park Avenue Viewpoint" leicht bergauf führt.

Nachdem die Wasservorräte wieder aufgefüllt sind, folgt der letzte Streich:

Wir starten an der Wolfe Ranch. Wie abgelegen und einsam muss man hier gelebt haben.

Zum Delicat Arch geht es nun steil bergauf und bereits aus der Ferne können wir die Menschen wie Ameisen den Berg hochgehen sehen.

Auf den letzten Metern wird es dann noch etwas ausgesetzter, ehe sich plötzlich nach einer Rechtskurve der Blick auf ein natürliches Amphitheater öffnet.

In der Mitte der Delicat Arch vor der Bergen als perfekte Hintergrundkulisse.

Hier sitzen wir also mit über Hundert weiteren Leuten warten gespannt auf den Sonnenuntergang, der den Arch zum Leuchten bringen soll.

Der Rückweg erfolgt dann im Dunkeln und bei einem Chili/Cheese/Bacon-Burger geht der toller Tag zu Ende.

Heute hat unser Guide David das Maximum herausgeholt. Danke!