Das Wetter hat etwas umgeschlagen, nun haben wir Regen und immer wieder Schauer.
Zunächst fahren wir mit den Autos durch den Zion Nationalpark und weiter Richtung Osten. Es folgen zahlreiche Stopps zum Fotografieren.
Auch mit tief hängenden Wolken ist es ein schöner Anblick. Sehr markant sind auch die großen Steinformationen, die hier quasi einfach so im Weg rumliegen.
An der Navajo-Brücke wird erstmals der Colorado überquert und es gibt erste Einblicke an seine tiefen Felswände, die das Wasser im Laufe der Zeit geschaffen hat.
Hier ist eindeutig auch das Land der weiten Prärie. Fast jeder Stop gibt ein neues Gefühl von Weite und Freiheit.
Den coolsten Halt des Tages machen wir am Horseshoe Bend Overlook. Weltbekannt aus dem Fernsehen und Büchern macht hier der Colorado eine spektakuläre Kurve und schafft ein vielfotografiertes Wunderwerk.
Allzu nah sollte man dem Abgrund nicht kommen, denn dort geht es senkrecht hinab. Ok, einmal tue ich es trotzdem, allerdings kriechend und lege mich dann zum Fotografieren über die Kante.
Auch wenn wir hier eine Stunde Pause machen, vergeht die Zeit viel zu schnell.
Unser heutiger Zeltplatz liegt hoch über dem Lake Powell, dem Wassergebiet von Page.
Die nassen Zelte trocknen ganz gut und da wir am Nachmittag noch etwas Zeit haben und die Duschen etwas entfernt liegen, reift der Gedanken sich doch vielleicht im See zu waschen.
Gesagt, getan. Und so gehen wir zu dritt ins Wasser.
Nach dem ersten Moment ist es auch gar nicht mehr so kalt und bis auf die Schlingpflanzen im Uferbereich ist der Ausflug auch recht angenehm.
Zum Abend hin ist es etwas unklar, ob es eventuell noch regnen wird und so entwirft Gerd eine spannende Planenkonstruktion als Pavillonersatz für den Abend.
So kann das Abendessen auf jeden Fall im Trockenen stattfinden.
Am kommenden Morgen bleibt noch Zeit für den Viewpoint oberhalb des Sees, ehe es zum nahen Antelope Canyon geht.
Am Antelope Canyon haben wir Glück. Zunächst mal ist unklar, ob wir überhaupt hinfahren können, denn es regnet. Dann wissen wir auch nicht recht, was uns erwartet. Die Bilder in den Reiseführern sind schön, aber die Realität sieht ja manchmal doch anders aus.
Schließlich dürfen wir doch um 11 Uhr starten und unser Guide Frank erweist sich als Glücksfall. Der Navajo-Indianer kennt sich nicht nur sehr gut mit allen Kameratypen der Welt aus, sondern verspricht uns auch die besten Fotostellen im Upper Antelope Canyon.
In einem großen Offroad-Jeep sitzen wir mit 14 Personen und lassen uns ordentlich durchschaukeln auf der wilden Fahrt zum Canyon. Der Regen lässt unterwegs etwas nach und am Rand schaut sogar ein Schakal vorbei (sorry, bei der rasanten Fahrt war kein Foto möglich).
Nach etwa 15 Minuten sind wir komplett durchgeschüttelt und endlich am Ziel. Frank hat nicht zuviel versprochen und wird uns in den kommenden 90 Minuten fantastische Fotomotive zeigen. Immer nach dem Motto: "Der Schatten ist Dein Freund".
So entstehen irrwitzige Fotos von Adlerköpfen, Abraham Lincoln oder Bären.
Aber hier ist Deiner eigenen Fantasie keine Grenze gesetzt, völlig andere Dinge in den Bildern zu entdecken.
Ein Ausflug, der sich auf jeden Fall gelohnt hat! Einzelne fanden es sogar das Tollste der ganzen Reise.
Nach dem Antelope Canyon geht unsere Fahrt weiter Richtung Bryce Canyon.
Zunächst kommt mit dem Glen Colorado Dam Gigantismus ins Spiel. Die Staumauer erschlägt einen schlicht mit seiner Größe.
Kurze Zeit später fahren wir über den breiten Paria River, der sicherlich auch dank der letzten Niederschläge, eine ordentliche Fließgeschwindigkeit hat. Hiervon drehe ich auch ein kurzes Video.
Nun wird die Landschaft mit der Zeit wieder deutlich grüner und freundlicher. Sogar eine Bisonherde können wir in der Ferne ausmachen.
Auf unserem Weg kommen wir auch durch den Dixie National Forest mit seinen roten Felsformationen. Nun ist es auch nicht mehr weit zu unserem heutigen Tagesziel.