In Südvietnam wird das Thema Krieg dann überall fassbar.
Nach der Ankunft in Ho-Chi-Minh-Stadt (ehemals Saigon und mit über 8 Millionen Einwohnern Vietnams größte Stadt) geht es sofort ins Kriegsopfermuseum.
Ein wichtiges Thema. Nur gut, dass wir in friedlicheren Gegenden leben.
Der Palast der Wiedervereinigung hat schon geschlossen, ist aber auch von aussen ein sehr beeindruckender Bau. Auf unserer Stadtrundfahrt kommen wir natürlich auch an der Kathedrale Notre Dame und dem daneben liegenden Postamt vorbei, was in Europa als fantastisches Bahnhofsgebäude gelten würde.
Der Ben-Than-Markt ist mir etwas zu voll und unübersichtlich, aber die Geschmäcker sind verschieden. Wer gerne stöbert, wird hier sicher fündig werden.
Das Mekong-Delta ist uns einen ganzen Tagesausflug wert. Wir fahren nach Ben Tre und laufen durch eine Ziegelfabrik, deren Schleichpfad uns direkt zum Boot führt.
Glücklicherweise hat unser Boot ein Dach gegen die starke Sonne und so fahren wir flussaufwärts und nach einiger Zeit in einen Seitenkanal abzubiegen. Noch ist es breit und tief genug und wir besichtigen eine Kokos-Schokoladen-Manufaktur und bestaunen, was die Webkünste der Dorfbewohner alles herstellen können.
Ein Laster-Taxi bringt uns zum leckeren Mittagessen, ehe es nun im schmalen Einbaum in verwunschenen Zuflüssen zurück zum Hauptboot geht. Denn durch dieses Delta kommt man ohne schmale, flache Boote niemals durch.
Insgesamt ein sehr gelungener Ausflug.
Zum Abschluß der Vietnam-Reise bleibt noch genug Zeit um die berühmten Tunnel von Cu-Chi zu besichtigen.
Hier wurde Geschichte geschrieben und es wird sehr anschaulich erklärt, wie sich die Vietcong gegen die Amerikaner zur Wehr setzen.
Als Einziger meiner Reisegruppe traue ich mich auch einmal in die (restaurierten und breiter gemachten) Tunnel hinein und lege einige Meter unterirdisch zurück.