In der Seitenstrasse hört man wider Erwarten keinen Verkehrslärm, so dass wir tatsächlich verschlafen.
Dabei tickt die Uhr und das Morgenprogramm ist straff. Schliesslich soll der Museumspass möglichst gut genutzt werden.
Let's go!
Erster Stop ist St. Chapelle. Die Kirche des Lichts. Auch wenn zur morgigen Stunde die Sonne noch tief steht, scheint die Kirche fast nur aus Fenstern zu bestehen.
Weiter geht es zur angrenzenden Conciergerie - dem Gefängnis.
Zuerst läuft man durch den schön ausgeleuchteten gotischen Saal und lernt die verschiedenen Räume kennen, ehe es zum Nahbarkomplex geht, in dem die ehemaligen Zellen liegen. Die Zelle Marie
Antoinettes im Erdgeschoss wird natürlich besonders ausführlich dargestellt.
Wann und wo wurde sonst schon mal eine Monarchin inhaftiert?
Jetzt heißt es Meter machen, denn das nächste Ziel ist das Museum d'Orsay auf der anderen Seine-Seite.
Der Andrang ist groß, aber mit dem Pass geht es einigermassen schnell hinein.
Am Besten gefällt mir die kleine Van Gogh-Auststellung im 2.Stock (zusammen mit Gauguin). Bei den Impressionisten im 5.Stock ist es doch sehr überfüllt.
Das schönste Fotomotiv ist sicherlich die große Bahnhofsuhr im 5.Stock des Museums.
Der nächste Stop ist der Invalidendom mit seiner gewaltigen Kuppel und dem angrenzenden Waffenmuseum.
Hier ist seit 1840 das Grab von Nepoleon Bonaparte. Anfangs noch in einer Seitenkapelle und seit 1861 dann in dem riesigen Marmor-Sarg in der Mitte.
Da verbeuge ich mich sehr gerne.
Der letzte Besuch ist das gewaltige Pantheon im 5.Bezirk. Ganz schön hügelig hier!
Die säkulare Gedenkstätte ist die nationale Ruhmeshalle FRankreichs und die letzte Ruhestätte berühmte Persönlichkeiten wie z.B. Voltaire.
Im Inneren schwingt das berühmte Foucault'sche Pendel beeindruckend seinen Bahnen.
Victor Hugos Ehrengrab habe ich im Keller allerdings nicht gesehen.
Das war viel Programm für wenige Stunden! :-)
Thomas nimmt uns mit ins Marais Viertel. Mondän und im 4.Arrondissement gelegen, präsentiert es sich sehr warm.
Hier liegt auch die berühmte Bastille, wo wir unseren Rundgang an der neuen Oper starten.
Zum Glück gibt es unterwegs einigen Wasserstellen und wir können die schönen Hinterhöfe zur Pause nutzen.
So lernen wir die Wohnung von Jim Morrison kennen, wo er leider viel zu früh gestorben ist.
Von den jüdischen Geschäften ist leider nicht viel übrig geblieben (oder wir haben sie schlichtweg auf unserem Rundweg nicht gesehen).
Auch diese Tour kann ich weiterempfehlen.
Die Zeit bis zur abendlichen Lichterfahrt ist frei und ich komme am Centre Pompidou vorbei.
Mit der Metro geht es weiter Richtung Südwesten - das Montparnasse Hochhaus ist das nächste Ziel.
Innerhalb von 38 Sekunden geht es in den 56.Stock auf 210m Höhe.
Hier gibt es einen umfassenden und tollen Überblick über die Stock.
Vergesst nicht, auch auf die Dachterasse zu gehen.
Dort gibt es einige Stellen, wo kein Fensterglas die Sicht beeinträchtigt.
Von dort geht es vorbei am Invalidendom Richtung Eiffelturm.
Auf dem Marsfeld gönne ich mir eine Pause und geniesse den Blick auf den Koloss.
Weiter geht es an der Seine entlang bis zur "Flame of liberty", wo sich die Prinzessin Di-Gedächtnisstelle befindet.
Den Abschluß dieses tollen Tages bildete die schöne Lichterfahrt, die sich in Paris wirklich sehr lohnt.
Es hätte gerne noch deutlich länger dauern können und war wundervoll!