Unsere zweite Trekkingtour beginnt in Madrigal (3200m). Guide Arcadio hat sich für den ersten Tag den Besuch einer alten Inkafestung ausgesucht.
Weit geht von hier der Blick in den Colca-Canyon, den zweittiefsten Südamerikas. Bereits bei den ersten Eindrücken wird klar, welche Dimensionen die Natur hier geschaffen hat. Passenderweise
liegt im Hintergrund dann auch noch der beeindruckende Cerro bomboya (5200m), der das Ambiente perfekt abrundet.
Der weitere Weg zum ersten Zeltlager ist dann etwas abenteuerlich. Stetig geht es am Hang entlang, glücklicherweise sind wir alle sehr trittsicher. Vorbei an unzähligen Kakteen erreichen wir
unser erstes Zeltlager, was wirklich sehr schön liegt, nur leider früh im Schatten liegt.
Der zweite Tag bringt uns bis auf 4850m hoch. Es geht kontinuierlich bergan und mit einem Mal taucht eine Staubwolke vor uns auf, die sich als Lamaherde erweist.
Immer wieder treffen wir auf Puya Raimondi, die allerdings schon verblüht sind.
Nach einer ziemlich kalten und unruhigen Nacht geht es über den Bomboya-Pass (5050m). Vor uns öffnet sich das grüne Tal und je weiter wir absteigen, wird es immer grüner und bewachsener. Bis
hinunter nach San JUan de Chuccho (2500m) wird es immer wärmer und die Luft angenehm sauerstoffreich. Wir übernachten auf einer schönen Wiese mit Blick auf die beeindruckende Wand unterhalb von
Cabanaconde. Zwei Kondore, die grössten Raubtiere der Erde und das höchste Tier der Inkas, kreisen über den
Hängen in der Luft.
Um noch möglichst viele Kondore sehen zu können, startet unser letzter Trekkingtag bereits um 3h mit dem Aufstehen. Gemeinsam mit den bepackten Eseln geht es in steilen Zick-Zack-Wegen den Hang
hinauf. Ein Baby-Kondor fliegt sogar recht nah über uns hinweg. Der abschliessende Besuch beim Mirador Cruz del Condor zeigt den Colca-Canyon nochmal in seiner ganzen beeindruckenden Dimension.
Zwei "Herrscher der Lüfte" kreisen über dem Tal.