Unser viertägiges Trekking beginnt in Pacllon (3300m). Das Wetter ist sehr warm, als wir mit unserem Guide Nestor, einem Koch und einem Eselstreiber aufbrechen.
In dem kleinen Dorf sind wir natürlich Gesprächsthema Nummer1 und ehe man sich versieht ist man auch schon als "Gringo" (Ausländer) überführt.
So mancher ist etwas übermotiviert und gibt Gas, als wäre dies eine Wanderung im Sauerland, aber schnell wird allen klar, dass die Luft doch etwas düner ist
und wir noch nicht akklimatisiert sind. Mit dem ersten Zeltplatz haben wir auch alles richtig gemacht: eine tolle Aussicht auf die vor uns liegenden Berge bildet den richtigen Rahmen für die
erste Zeltnacht.
Der zweite Trekkingtag bringt richtig Höhenmeter und einen etwas unerwarteten Hagelschauer, der aber glücklicherweise keine Stunde andauert.
Dann wird das wetter wieder besser und wir steigen auf zum Yebuta-Pass (4800m), der fast auf MontBlanc-Niveau liegt.
Die Aussicht ist toll und entschädigt für die Anstrengung in der dünnen Luft. Rasch steigen wir hinab zu unserem zweiten Zeltplatz am Jahuacocha auf 4050m. Was für ein fantastisches Panorama:
unten die Seen und die oben der grosse Gletscher und die schneebedeckten Gipfel. Hier lässt es sich aushalten!
Dieser Eindruck verdichtet sich auch am dritten Tag, wo wir auf einen Aussichtgipfel steigen. Bei warmen und sonnigen Wetter ist das hier der richtige Platz zum Schauen und Staunen.
Für den letzten Trekkingtag nach Llamac wählen wir (natürlich) die alpine Variante und steigen nochmal auf 4300m hoch. Die Huayllan-Schlucht liegt tief unter uns mit ihren grünen Hängen, die mich
zwangsläufig an alte Kaffee-Werbung aus den 90ern denken lassen.
Insgesamt war es eine tolle Tour, die uns die spektakuläre Cordillera Huayhuash eindrucksvoll näher gebracht hat.