Neuseeland - die Nordinsel Teil3

Das Kiwi House

Bevor wir die weitere Reise auf die Coromandel Peninsula antreten, haben wir noch die Möglichkeit das Otorohanga Kiwi House zu besuchen.

Wir können Keas, Kakas, Tuis, die farbenfrohe neuseeländische Taube und viele weitere Vögel bestaunen.

Unumstrittener Star ist allerdings Tasman, der Kiwi.

Das Nationaltier der Neuseeländer ist nachtakiv und fast kaum noch in der freien Wildbahn zu sehen.

In dieser Anlage wird der Kiwi ausgetrickst, denn nachts werden alle Lampen angeschaltet um den Tag zu simulieren und tagsüber ist es fast komplett dunkel.

So ist es dann zwar leider für Fotos zu dunkel, aber der 20 Jahre alte Tasman ist besonders aktiv und kann durch die Glaswände gut beobachtet werden.

Ein einmaliges Erlebnis!

Mein erster Eindruck: Hui, der ist aber groß. Viel größer als ich gedacht hatte. 

Seinen Körper schätze ich auf einen Durchmesser von knapp 40 cm.

Dazu einen langen, harten Schnabel, der übrigens auch die Nasenlöcher beinhaltet, und große Füße.

Damit kann er schnell laufen, was seine einzige Fortbewegungsart ist, denn Flügel hat er keine.

 

Das lohnt sich! Die Fütterung war um 10.30h, aber man sollte ruhig schon eher kommen, da Tasman sehr aktiv ist. Wir konnten ihn schon vor 10h sehen, als noch keine weiteren Besucher da waren.

 

 

 

Coromandel Peninsula - reif für die Halbinsel

Der letzte Aktivpunkt unserer Reise ist die Halbinsel Coromandel Peninsula.

55 Kilometer östlich von Auckland, auf der anderen Seite des Hauraki Gulf gelegen.

Bis dahin ist es für uns heute ein ordentliches Stück zu fahren, aber Björn baut immer wieder schöne Fotostopps ein, die die Fahrt verkürzen.

Fast am Ende der Halbinsel liegt unser Zeltplatz am Cape Colville: den Golf direkt vorm Zelt. Das nennt man dann wohl beste Lage!

Selbstverständlich wird auch nochmal im Meer gebadet.

 

Für den Wandertag haben wir uns den Coromandel Coast Track ausgesucht.

Gute 20 Kilometer und ordentlich Höhenmeter leigen vor uns.

Zunächst geht es durch grüne Hügel, vorbei an Schafen bis zur ersten Bucht, die zum Muschel sammeln einlädt. Danach verläuft der Weg zunächst oberhalb der Küste um dann im dichten Wald hinunter zur Fletcher Bay zu führen.

Nach einer ausgedehnten Mittagspause unter den imposanten Bäumen geht es den gleichen Weg wieder zurück.

Ich verabrede mich mit Jojo zu einer abendlichen Backgammon-Partie (ich werde 3-0 gewinnen, aber unter uns: Jojo ist der viel bessere Spieler; ich hatte nur Würfelglück).

Nun ist die Sonne rausgekommen und es wird teilweise doch sehr warm und ich bekomme zum Abschluß nochmal einen Sonnenbrand. 

 

Wer dann immer noch nicht genug hat, wird ein gutes Stück vor dem Campingplatz herausgelassen um an der Küste zurückzuwandern (Muriwai Walk).

Das machen wir zu fünft.

Über Graswege geht es dann hoch an den Klippen entlang, mit vielen schönen Weitblicken.

Was zu dieser Zeit noch keiner weiß: durch die Flut muß auch noch eine knapp 70cm tiefe Furt gequert werden.

Eine Alternativstrecke ist nicht wirklich zu entdecken und so wird es am Ende noch einmal etwas abenteuerlich.

Den restlichen Weg zurück zu den Zelten schauen die anderen Camper nicht schlecht als ich ihnen, nur mit einer Badehose bekleidet und den Wanderschuhen in der Hand, entgegenkomme.

 

 

 

Auckland - wieder unter Menschen

Jetzt heißt es Abschied nehmen von der Einsamkeit der Halbinsel.

Aber bevor es über Thames nach Auckland geht, besuchen wir noch die Riesenbäume (Kauris).

Auf wandeln auf dem Waiau Kauri Walk und bestaunen den siamesischen Baum und "John", wie Björn die rund 250 Jahre alten Riesen nennt.

Vier Leute werden benötigt um ihn zu umarmen. Es soll aber auch einen Kauri in Neuseeland geben, dessen Umfang so gewaltig ist, dass es 14 Leute für die Umarmung braucht.

 

Gegen 16 Uhr kommen wir in Auckland an und fahren direkt zum Moutn Eden (einer der 19 Vulkane der Stadt).

Von hier hat man einen tollen Ausblick auf die 2,8 Millionen-Stadt, aber was mich fast noch mehr beeindruckt ist der riesige grasbewachsene Krater des Vulkans.

Das Betreten ist streng verboten. Das ist bei der Steilheit, auch ganz gut so.

Ein schönes Abschiedsessen rundet den Tag ab, ehe es am kommenden Morgen nochmal in die Innenstadt geht.

 

So richtig toll gefällt mir Auckland nicht und da die Harbour Bridge (noch) nicht für Fußgänger begehbar ist, besuchen wir zu dritt als Abschluß Kelly Tartlon's Sea Life Aquarium.

Das ist ganz ok, nachdem man einmal den drehenden Durchgang überwunden hat (siehe Video), kann man besonders die Pinguine, Haie und Seepferdchen bestaunen.

Eine letzte Mutprobe gibt es hier noch: es werden Masochisten gesucht, die ihre Hand 30 Sekunden in antarktiskaltes Wasser halten.

Ich halte 32 Sekunden durch. :-) Danach ist die Hand etwas geschwollen.