Unter der Leitung von Frank Rubeck ging die Tour im Mai 2011 ins Frankenjura.
An dieser Stelle sei Frank für die tolle Woche gedankt. Seine souveräne Art die Gruppe zu führen und zu fordern, war sehr angenehm und hat Lust auf mehr gemacht.
Ein weiterer Dank geht an Frau Regler, deren Pension Frauenschuh uns eine Woche lang als Basislager diente und die für uns quasi jeden Sonderwunsch möglich machte.
Kurz noch ein paar Worte zur Region:
Das Frankenjura gilt als Klettergebiet der Superlative. Hier wurde u.a. das Rotpunktklettern erfunden. Das Hirschbachtal gilt als eines der schönsten und beliebtesten Wander- und Klettergebiete
der Frankenalb. Überregional bekannt sind Norrissteig und Höhenglückssteig mit ihren imposanten Felsformationen.
Nach fünf-stündiger Fahrt haben wir Hirschbach erreicht. Hier geht es ruhig und beschaulich zu, und mit 25°C ist es drückend warm, als wir zu einer Wanderung auf dem Ziegenrundweg aufbrechen. So lernen wir in 2,5h die nähere Umgebung auf der schönen Einführungstour kennen.
Nach einer erholsamen Nacht steht heute eine längere Tour auf dem Programm. In gut sechs Stunden laufen wir eine 26km-Runde mit 1000 Höhenmetern, die uns zur Cäcilienhöhle und am Höhenglückssteig vorbei führt. Anschliessend verlassen wir den Wald und kommen über Neutras und Deinsdorf zum Zankelstein. Zurück laufen wir über Appelsberg und Bürtel, als sich der Himmel immer mehr verdunkelt. Leider kommt das starke Gewitter, bevor wir in der Pension sind, doch der positive Eindruck üerwiegt trotz des Regens.
Da die Felsen noch feucht sind, machen wir am Vormittag eine weitere Wanderung zum Hirtenfelsen. Neben der tollen Aussicht ist die Schlangenfichte das Highlight der 5-Stunden-Tour.
Den weiteren Nachmittag können wir dann endlich an den Fels. Als Einführung laufen wir das Brettl am Norrissteig und den leichten Einstieg an der Mittelbergwand. Ein leichter Kamin rundet den Tag
ab. Anfangs ist die Höhe und das Gelände noch ungewohnt, aber mit der Übung wird auch die Routine kommen!
Heute ist es wieder warm. Wie von Zauberhand führt Frank uns von einem Felsen zum nächsten und da wir teilweise ohne Wegmarkierung laufen, scheint er alle Schleichwege des Waldes zu kennen.
Anfangs sind wir am Kreuzfelsen und lernen einiges über Knoten, ehe wir zum Höhenglückssteig weitergehen. Wir klettern ein kleines Stück vom ersten Teil und üben unsere Technik am
Bambini-Klettersteig. Nach einer Pause im "Himmel" mit toller Aussicht, beenden wir den Tag erfolgreich mit einer Tour durch die Amtsknechtshöhle. Als Belohnung gibt es anschliessend für alle ein
Stück leckeren Kuchen.
Bisher haben wir schon einiges erlebt und die Freude auf das Kommende ist gross, auch wenn meine Finger schon etwas mitgenommen aussehen.
Am heisstesten Tag der Woche wird weiter an den Fertigkeiten gearbeitet. Erst am Kreuzfelsen und dann geht es zu Teil2 vom Höhenglückssteig. Neben dem Kletterfelsen Petrus geht es in luftiger Höhe weiter. Mir scheint das Ganze sehr hoch und ausgesetzt zu sein. Wir laufen die Route hin und wieder zurück, was ich dann schon in den Armen merke. Insgesamt ist es toll gelaufen und das Selbstvertrauen steigt. Die restlichen leichten Routen des Tages gehen locker und mühelos von der Hand. Das gemeinsame Grillen auf der Terasse rundet einen schönen Tag würdig ab.
Heute ist der letzte Klettertag, da für den Abend Gewitter angekündigt sind. Den Vormittag verbringen wir am Prellstein, ehe es zum Teil1 des Höhenglücksteigs geht. Auf dem Weg dorthin merke ich
wie die Anspannung steigt, denn nun geht es in die ausgesetzte Wand. Der Einstieg am Kamin geht problemlos und danach wagen wir uns zu viert in luftige Höhen. Inzwischen ist die Höhe gar nicht
mehr so ungewohnt und wir kommen als kleine Gruppe gut voran. Selbst der berühmte Höhenglückssteig scheint machbar zu sein und mit Frank als Führer haben wir einen sehr kompetenten Übungsleiter
dabei.
Am späteren Nachmittag besuchen wir die angrenzenden Orte (Achtel und Hersbruck) und bewundern die gewaltige Mittelbergwand, die aus dem Wald herausragt.
Am letzten Tag machen wir nochmal eine lange Wanderung. Das Wetter ist deutlich kühler geworden und der Himmel ist bedeckt. In sechs Stunden laufen wir die 25km-Tour über München und Buchhof zur Hohen Zant und über die Dörfer nach Hirschbach zurück. Ein schöner Sonnenuntergang rundet den letzten Tag ab. Jeder lässt die letzten Tagen nochmal Revue passieren, denn die Woche hat viele neue Eindrücke gebracht. Schön wars!