Sisimiut ist mit knapp 5600 Einwohnern, die zweitgrösste Stadt Grönlands. Übersetzt bedeutet es "die Siedlung an den Fuchslöchern". Nachdem ich im Vanderhjem eingecheckt habe und einen Stadtplan bekommen habe, fällt das Zurechtfinden in der kleinen Stadt gar nicht mehr so schwer.
Das Areal ist sehr hügelig und man hat jeden Platz vor dem Atlantischen Ozean genutzt. So führen viele Strassen um die Hügel herum, aber man kann auch Abkürzungen mit ein paar Höhenmetern machen, so wie es einem beliebt.
Was mir ansonsten in der quirligen Stadt noch aufgefallen ist, ist neben der alles überragenden Weiberkapuze (Nasaasaaq) und den vielen bunten Häusern sind die vielen Autos. Obwohl die Fläche und die Reisemöglichkeiten begrenzt sind, besitzen viele Leute Autos und die Anzahl der Taxis ist ganz sicher überpropotional hoch.
Der internationale Flughafen oder auch "der lange Fjord" ist der Start und gleichzeitig auch das Ende meiner Grönland-Reise. In der Umgebung leben nur rund 700 Leute, so dass neben der wunderbaren Natur die Infrastruktur doch eher übersichtlich ist.
Am 19.Juli bin ich ja direkt gelaufen, doch am 30.Juli habe ich am Schluss des Abenteuers noch genug Zeit für die Erkundigung der Umgebung. Leider sind bei der Polar Lodge alle Leihfahrräder ausgeliehen, so dass ich meine geplante Radtour zum Inlandeis in die Besteigung des Sugar Loaf (Zuckerhut) abändere.
Rund 90 Minuten bin ich unterwegs bis ich am Fusse des Berges stehe. Die 280 Höhenmeter sind zum Teil steil und etwas unwegsam, aber stellen für mich kein grösseres Problem dar. Auf dem Gipfel stehen ein alte Hütte und mehrere Sendemasten aus der Zeit der Amerikaner. Der Überblick ist überwältigend.
Vor mir erstreckt sich das grönländische Inlandeis, auf der anderen Seite der mächtige Watson River und der Sondre Stromfjord. Ein würdiges Ende für meine spannende Abenteuerreise auf die grösste Insel der Welt!