Heute gibt es einen kleinen Wetterumschwung, doch zunächst muss erst ein Fluss gequert werden. Da ich bisher uf der Reise noch nie die Wanderstiefel ausziehen musste, suche ich 45 Minuten nach einer passenden Stelle um dann doch mit Wasserschuhen die Überquerung anzugehen.
Es geht entlang des Sees und dann im Tal bergauf. Oben auf dem Pass herrscht sehr starker Wind.
Ich laufe nun mit Daunenjacke und der Wind kommt frontal von vorne. Die Bergkette links von mir ist in den Wolken. Es ist also recht ungemütlich.
Während ich ein 100m langes Kriechweidenfeld durchquere, fliegt plötzlich ein grosser Seeadler 50m vor mir auf!!! Was für eine Überraschung. Ihm war es wohl auch zu kalt auf den Berghängen. :-)
Nach einer weiteren Stunde komme ich an der kleinen Hütte Nerumaq an. Hier treffe ich die Schweizer Melanie und Gianni, die gerade aufbrechen wollen.
Es ist gut mal wieder andere Menschen zu sehen!
Da die Hütte nicht wirklich dicht ist und viele tote Mücken herumliegen, baue ich mein Zelt in der Nähe auf.
Es folgt eine schwere Etappe - und sehr feucht. Zwei schwierige Furten, die ich Wasserschuhen erfolgreich meistere, viele Kriechweiden und noch mehr Feuchtwiesen.
Da heute die Steinmännchen eher mager gesetzt sind, laufe ich sicher einige Extrameter und die vielen Mücken und Fliegen machen die Sache auch nicht leichter.
Nach knapp 6 Stunden kommt endlich der Fjord in Sicht. Die Aussicht ist überragend. Leider lässt sich die kleine Hütte nicht lüften, so dass mein Zelt nahe der Hügelkuppe ein letztes Mal aufbaue.
Der letzte Tag beginnt mit wolkenlosem Himmel und Windstille. Es wäre ja auch langweilig, wenn heute keine Insekten mehr kommen würden.
Um 10.30h laufe ich los und ertmal geht es durch Kriechweiden am Fjord entlang, einmal wird noch gefurtet.
Dann wird es bergiger und die alpine Strecke beginnt. Das berühmte Klohäuschen ist dann schnell erreicht und dieses hat wirklich einen exquisiten Platz bekommen.
Ein letztes Mal verlaufe ich micht etwas, was mit etwas Blockkletterei endet, ehe ich den Skilift erreiche und der mächtige Berg Nasaasaaq (Weiberkapuze), das Wahrzeichen Sisimiuts, kommt in Sicht.
Dann sehe ich das Meer! Es kommen die ersten Hütten und Schlittenhunde in Sicht. Mir begegnet ein grönländischer Künstler und wir führen mit Hänen und Füssen ein sehr nettes Gespräch.
Und so geht die spannende Wanderung gegen 18.30h am Vanderhjem gut zuende.
Es war eine tolle Zeit!!!