Chile 2011 - Atacama-Wüste

18./19.03.2011 Anreise/Santiago

Mein Packen geht recht schnell, schliesslich habe ich ja schon Routine. Die Anreise nach Frankfurt klappt auch problemlos und im Terminal lerne ich bereits einen Teil meiner acht Mitreisenden kennen. Unter ihnen ist auch Thomas, der gut drei Wochen lang mit mir das Zimmer und Zelt teilen wird.
Das Flugzeug ist enger als erhofft, aber sehr sauber. Es beginnt sehr laut, aber nach einiger Zeit kann ich sogar etwas schlafen. Die Einreise in Santiago klappt problemlos und mein mitgebrachtes Essen wird an der Kontrolle auch akzeptiert. Nach den Formalien wartet Reiseleiterin Vera bereits auf uns. Sie kommt ursprünglich aus Jena und lebt nun in Patagonien.
In Santiago ist es sommerlich warm (26°C) und sonnig. Das Hotel ist top und mit Vera erkunden wir die 5-Millionen-Metropole. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten (Regierungssitz, Börse und Co.) schauen wir uns an und den Fischmarkt Mercado Central. Am freien Nachmittag besichtige ich die Kathedrale und laufe durch die Gassen der Innenstadt.

 

 

20.03.2011 Camp Rio Grande

Um 4h stehen wir auf, denn der Flug nach Calama geht sehr zeitig. Hier ist es sehr windig, was die Temperaturen angenehmer macht. Am Flughafen erwartet uns unsere Crew (Enrique, Jorge und Juan) für die kommenden Tage. Mit ihnen fahren wir vom Flughafen (2250m) durch die Wüste nach San Pedro de Atacama. Das Panorama ist sehr gut und der Volcano Licancabur (5915m) überragt alles.
In der Kathedrale von San Pedro besuche ich eine Messe, bevor wir zum Rio Grande weiterreisen. Wir machen eine langsame 90-minütige Wanderung durch das Valle Arcoiris auf 3150m und am Ende bin ich froh, wenn ich der Sonne entkommen kann. Im Camp sind die Zelt schon aufgebaut. Es ist etwas eng, aber das sollte schon passen. Die Aussicht ist einfach grandios und für einen Tag waren das viele Eindrücke!

 

 

21.03.2011 Trekking nach Machuca

In der Nacht war es 2°C kalt, doch die Sonne bringt neue Wärme. Heute steht eine lange Akklimatisationstour auf dem Programm.
Gegen 10.15h laufen wir langsam los. Es ist warm und ich habe gute 2,5l Wasser dabei. Wir folgen dem Rio Grande durch fruchtbare Täler und machen erstmal wenige Höhenmeter. Zweimal müssen wir den Fluss durchwaten, da eine Brücke abgetragen wurde, aber das kann uns nicht aufhalten. Eine Teilnehmerin bekommt leichte Probleme in der prallen Sonne und wird die Wanderung langsamer zuende führen. Auf dem letzten Teil der Strecke wird es nun deutlich steiler, mooriger und abenteuerlicher. Ich komme trockenen Fusses gegen 18.30h bei den Zelten an (3994m).
Mein Kopf schmerzt. Die Höhe und die Sonne hinterlassen ihre Spruen, hoffentlich hilft es für die kommenden Aufgaben. Nach dem Essen zeigen sich tausende Sterne. Fantastisch! Die Milchstrasse und das Kreuz des Südens sind auch dabei.

 

 

22.03.2011 Ausflug zu den Tatio-Geysiren

Um 5h stehen wir auf, denn wir wollen bei Sonnenaufgang bei den Tatio-Geysiren sein. Gegen 7.30h sind wir bei den höchstgelegenen Geysiren der Welt. Nun erkundet jeder auf eigene Faust das gebotene Spektakel. Überall dampft und sprudelt es. Auf 4330m ist es bitterkalt und alle sind froh, als die Sonne aufgeht. Im besonderen Licht kann ich tolle Aufnahmen machen.
Nach dem Zeltabbau machen wir eine Wanderung durch die Guatin-Schlucht. Nach 10 Minuten ist der Weg versperrt und wir laufen ein Stück an der Strasse. Kein Problem, da sowieso kein Verkehr herrscht. An Flora und Fauna haben wir schon einiges gesehen: Lamas, Alpacas und Vicunas. Andenstrauss und Andengans. Riesige Kakteen und Fuchsschwänze.
Die Hitze ist hart uns setzt mir zu. Als wir am Nachmittag unsere Unterkunft in San Pedro de Atacama erreichen, bin ich für die Dusche dankbar.
Das Abend ist dann typisch chilenisch: Rindersteak mit Tomaten und Mais.

 

 

23.03.2011 Ausflüge satt

Heute stehen vier Ausflüge auf dem Programm.
Zuerst unternehmen wir eine Wanderung durch das Tal des Todes (Valle de la Muerte). Die Wüstenlandschaft ist grandios. Wir sammeln Salzkristalle und sehen Sandboardern zu.
Anschliessend fahren wir ins Tal des Mondes (Valle de la Luna). Hier unternehmen wir eine Höhlenerkundung und eine weitere Wüstenwanderung. Wunderschön und anstrengend ist es.
Nach der Mittagspause geht es weiter zur zweifarbigen Laguna Cejas. Untertauchen ist in dem Salzsee nicht möglich. Ein völlig neues Gefühl auch an den salzverkrusteten Armen und Beinen.
Zum Abschluss fahren wir noch zum Naturbecken Ojos del Salar (Salzaugen) um die Sonne untergehen zu sehen. Damit geht ein sehr erlebnisreicher Tag zuende.