Nach dem Gipfelglück am Tunupa und einem kräftigendem Mittagessen geht es per Jeeps über den Salzsee zurück. Allerdings halten wir nicht Richtung Uyuni, sondern bleiben westlicher.
Einen letzten Zwischenstopp auf dem Salar machen wir an der Isla Incahuasi. Ungläubig schauen wir zurück auf den mächtigen Vulkan Tunupa. Da standen wir vor Kurzem noch oben??? Kaum zu
fassen.
Auf einer einfacher Piste geht es dann weiter Richtung San Juan. Hier, in der Bergregion von Lipez, lassen sich tolle Kakteen beobachten.
Die erste Nacht ohne Zelt führt uns in ein einfaches Salzhotel und ich erkenne, was man alles aus Salz anfertigen kann: Wände, Fußboden, Tische, Stühle etc (siehe auch die Fotos).
Das erste richtige Waschen seit einigen Tagen ist eine echte Wohltat. Mit wie wenig man zufrieden sein kann!
Allerdings gilt auch hier: die Nächte werden empfindlich kalt. Also nach dem Abendessen, rein in den Schlafsack und Vergangenes Revue passieren lassen. Hier stört kein Wind und keine Geräusch die
Nachtruhe.
Heute fahren wir weiter Richtung Westen. Nahe dem Vulkan Ollagüe (5869m) wandern wir durch ein erodiertes Lavafeld und bestaunen die Formationen, die die Natur erschaffen hat. Die kleine
Gaswolke, die der Vulkan ausstößt ist gut zu erkennen.
Weiter geht es zu den Lagunen Canapa und Eddie Honda. Hier essen wir Mittag. Die Aussicht ist überragend. Auf dem Wasser spiegeln sich die gegenüberliegenden Berge und Flamingos tummeln sich im
Wasser. Was für ein Anblick!
Doch es geht noch weiter: zu den Lagunen Chiar Khota und Honda, die jede ihren ganz speziellen Charme haben.
Nun fahren wir durch die Siloli Wüste. Die Sicht ist weit und in alle Richtungen können wir die Berggipfel geniessen. Nach den Niederschlägen der letzten Tage liegt viel Schnee auf der Hochebene.
Das stellt eine besondere Herausforderung an die Fahrer,
die aber sehr routiniert sind und uns sicher zu der Felsformation Vizcachitas bringen (hier leben einige Vizcachas) und den bizarren Felsformationen von "Arbol de Piedra", die im Schnee auch
einen völlig neuen Reiz bekommen.
Den ereignisreichen Tag rundet der Besuch der Laguna Colorada ab. Diese erreichen wir gerade noch, bevor die Sonne hinter den Bergen untergeht. Hier brüten die Andenflamingos (Tokoko) und die
kleineren James-Flamingos.
Woher die Lagune ihren Namen hat? Kupferhaltige Mineralien färben es rötlich, dazu gibt es Algengrün und weiße Borax-Inseln. Nimmt man noch den Himmel, die Berge und die umliegenden Wiesen dazu,
dann kommt hier fast jede Farbe vor.
Viel mehr kann man an einem Tag wohl nicht erleben.
In Huallajara folgt unsere letzte Übernachtung im Süden Boliviens.
Huallajara war ein echter Eisbunker. Dicke Eisblumen hängen an den Fensterscheiben und die Motoren der Jeeps laufen bereits lange, bevor wir um 7.00h losfahren.
Wir versuchen uns an einem Sonnentanz. Viel Bewegen und in die Hände klatschen, das bringt Wärme in den Körper zurück.
Durch den vielen Schnee müssen wir einen ordentlichen Umweg fahren, denn wir wollen nochmal hoch hinaus. Auf 4850 Metern liegt das Geysirfeld Von Sol de Manana. Hier dampft, raucht und blubbert
es an allen Ecken. Ich drehe zwei schöne Videos.
Es riecht stark nach Schwefel und man sollte aufpassen, wo man hintritt. Allzu nah sollte man sich den Dampflöchern nicht nähern. Es erinnert mich an 2011, als ich die Tatio-Geysire in Chile
besuchte.
Weiter geht es zu den Pools der Termas de Chalviri. 30 Minuten haben wir Zeit um im Pool zu baden und die Aussicht auf die Lagune zu genießen. Es ist herrlich und das warme Wasser umschmeichelt
den Körper. Das sollte sich keiner entgehen lassen!
Der Weg nach Uyuni ist noch weit. Hier müssen wir am Abend sein um den Nachtbus nach La Paz zu erreichen und so reisen wir weiter. Beim Dorf Quetena bekommen ein letztes leckeres Mittagessen,
idyllisch am Bach mit vielen Lamas in der näheren Umgebung.
Wir kommen mit den Jeeps zügig voran und so bleibt noch etwas Zeit um den Steinpark am Valle de las rocas zu besuchen. Auch hier stehen einige interessante Steinformationen, die die Natur im
Laufe der Erdgeschichte geschaffen hat.
Am Abend erreichen wir Uyuni, bedanken uns bei unserer Crew für die tollen Tage im Süden Boliviens und besteigen den Nachtbus nach La Paz.