Nach drei Jahren ist es also wieder mal Zeit für ein Festival.
Im schönen Ostwestfalen, nahe Bielefeld, findet neben dem Safaripark in Holte-Stukenbrock schon zum 9.Mal das Serengeti-Festival statt. Inzwischen ist es so gross und populär geworden, dass sogar von Radiosender EinsLive präsentiert wird.
2 Bühnen, 3 Tage tief in der ostwestfälischen Savanne.
26 angesehene Bands, etwas Regen und viel Musik - was will man mehr!!!
Nachdem ich die Sperrung der A33 umfahren habe, bin ich mit etwas Verspätung vor Ort.
Angesehene Bands:
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-Fuck Art, let's dance!
-Eskimo Callboy
-Razz
-Taking Back Sunday
-East Cameron Folkcore
-Flogging Molly
-Moop Mama
-Casper
Die beiden ersten Bands machen Spaß mit ihren netten Einlagen und Coverpassagen.
Aber besonders schön ist der Auftritt von Razz in der Zeltbühne und natürlich Casper als Headliner bei seinem Heimspiel.
Zuerst habe ich mich noch gewundert, warum er kein Banner auf der Bühne aufgehängt hat, aber ohne kann man die Bühne natürlich auch als Videoleinwand nutzen. :-) Dort laufen dann seine Videoclips im Hintergrund ab.
Heute gibt es nur etwas Regen am Nachmittag, sonst bleibt es frisch und trocken.
Angesehene Bands:
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-Brutality will Prevail
-Deez Nuts
-Black Lips
-SDP
-Mighty Oaks
-Guano Apes
-Turbostaat
-NOFX
-Egotronic
-Biffy Clyro
Was gibt es besonderes zu berichten?
SDP machen Spass mit ihren lustigen Texten; Mighty Oaks sind toll, wenn man mal ruhigere Musik hören möchte (erstaunlich, dass sie aus Berlin sind).
Die Waliser von 'Brutality will prevail' sind eine gute Gelegenheit sich mit ihrem Hardcore mal die Gehörgänge richtig durchspülen zu lassen.
Ansonsten spielen 'Biffy Clyro' wie erwartet in einer eigenen Liga. Drei Jahre, nachdem ich zuletzt bei einem Konzert der Schotten war, präsentiert sich Sänger Simon Neil mit Rauschebart und die Headliner-Rolle füllt die Band perfekt aus. Eine sehr gute Performance über gute 90 Minuten mit 'Mountains' als würdigen Abschluss! Warum sie "Love has a diameter' nicht gespielt haben, ist mir allerdings ein Rätsel. Ein weiterer Kritikpunkt: zweimal landet der Turnschuh eines Stagedivers in meinem Gesicht. :-(
Den überraschendsten Auftritt legen im Zelt aber die Jungs von Black Lips hin. Die vier Amerikaner aus Georgia spielen 'roh, dreckig und dynamisch', wenn man dem Festivalprogramm glauben darf. Die Jungs haben einfach Bock zu spielen. Was für ein toller Auftritt, der kurz vor Schluss mit Klopapier-Raketen von der Bühne fast schon ins Irreale abschweift. :-) Sehr cool!
Es bleibt kalt und trocken. Die Wolken hängen tief und am letzten Festivaltag schmerzen auch die Knochen schon etwas. :-)
Angesehene Bands:
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-Tell you what now
-Kmpfsprt
-Truckfighters
-Claire
-Papa Roach
-Cloud nothings
-Editors
-Augustines
Die Editors aus Nottingham retten heute mit ihrem Auftriit die Ehre der Mainstage, denn die besonderen Konzerte finden heute alle im Zelt statt.
Sehr unterschiedlich, aber alle wundervoll! :-)
Den Anfang machen Kmpfsprt aus Köln. Ganz ehrlich hatte ich keine besonderen Erwartungen, aber die Texte der Jungs hauen mich um und ich bin am Ende ein bisschen geflasht. Was für eine Überraschung.
Bereits um 16h folgen Claire. Manchmal soll man auf den Tipp des Bruders ja hören und so nehmen mich die fünf Musiker mit auf eine Reise in den Weltraum.
Zumindest habe ich in dem abgedunkelten Zelt den Eindruck. Bis auf den Drummer sind alle komplett in schwarz gekleidet und die Musik zieht jeden Zuihörer in seinen Bann. Da hatte der Felix nicht zuviel versprochen!
Cloud Nothings kommen aus den USA und machen Indie-Punk. Dass sie unglaublich gute Musiker sind, zeigt der erhaltene Titel "New Best Music" vom Pitchfork-Magazin. Ein bisschen habe ich zwar den Eindruck sie spielen nur so vor sich hin und das Publikum spielt nur eine Nebenrolle, aber was die Jungs da abziehen, ist einfach extrem gut. Alleine den letzten Song verlängern sie spielerisch auf acht Minuten und bringen die Ohren zum Klingeln und das Publikum mit offenem Mund zum Staunen. Das war ganz grosses Kino!
Bleiben noch die Augustines, die ich erst kürzlich für mich entdeckt habe. Auch sie werden den Erwartungen gerecht. Sie hauen meine Lieblingsstücke "Nothing to lose but your head" und "cruel city" zwar schon am Anfang raus, so dass ich mich frage, was jetzt noch kommen soll, aber auch der weitere Auftritt des amerikanischen Trios macht Spaß!
WAS FÜR EIN FANTASTISCHER TAG IM ZELT!!!