Als am Donnerstag Mittag das Unwetter über Norddeutschland hinwegzieht, bekomme ich keine schönen Nachrichten per Festival-App geschickt: es gibt erhebliche Schäden, bitte erst morgen anreisen.
Kein Thema, ich wollte ja sowieso erst am Freitag Morgen losfahren. Das klappt auch ganz gut und so stehe ich gegen 12 Uhr auf dem Parkplatz. Jetzt ist noch viel Zeit um sich das Festivalbändchen zu besorgen.
Und so stehe ich trotz der erhöhten Sicherheitsmaßnahmen pünktlich auf dem Festivalgelände um mich erstmal umzuschauen und mit K-Flay den Opener zu sehen.
Mein Highlights des ersten Tages sind Digitalism live im Zelt (White Stage) und Milky Chance.
Die anderen Bands, die ich mir angesehen habe:
Alle Farben, Clueso, Green Day, Boy, Frank Turner, Gloria, Louis Berry und H09909.
Es war ein gelungener Festivalauftakt mit trockenem Wetter.
In der Nacht hat es ordentlich geregnet. Und wenn 70.000 Besucher über abgeerntete Wiesen laufen, kann man sich vorstellen, dass es matschig werden wird.
Auf dem Festival gibt es heute neben sehr guten Bands auch noch einige merkwürdige Kreaturen zu bestaunen (siehe Beweisfotos).
Fast jede Band gefällt mir und erfüllt die Erwartungen an ein gutes Festival.
Das erste richtige Highlight wird der Auftritt von Passenger. Als er loslegt, regnet es mal wieder stärker und er bedankt sich für das englische Wetter.
Kurze Zeit später bricht die Sonne durch die Wolken und lässt alle Besucher vor Erleichterung seufzen.
Passenger berichtet auch über seine schweren Anfangsjahre und die Einsamkeit beim Unterwegssein. Ein sehr ehrlich und beeindruckendes Konzert!
Das zweite Highlight wird ganz sicher Linkin Park werden. Deshalb stelle ich mich fast fünf Stunden vorher an um vor die Bühne zu kommen. Es ist dramatisch voll und sehr eng, aber es gelingt mir tatsächlich in den abgesperrten Bereich zu kommen.
Dort sehe ich dann A Day To Remember und Blink 182 als auch Linkin Park.
Die ersten besten Auftritte sind ok, aber Linkin Park sind überragend. Sie haben richtig Bock zu spielen und keinerlei Starallüren. Es werden auch genug alte Songs gespielt, die die Zuschauer durchdrehen lassen. Volle Punktzahl!
Die weiteren Bands des Tages: Heisskalt, Jimmy Eat World, Baroness, Pictures, The King Blues, Tall Heights, Alex Mofa Gang und Smile And Burn.
In der Nacht zum Sonntag setzt weiterer Regen ein. Jetzt wird klar, dass es hart werden wird und auch, warum geschätzte 80 Prozent der Besucher Gummistiefel tragen. Nächstes Mal werde ich wohl auch welche mitnehmen.
Ich bin gute Tipps bekommen, welche Bands sich heute richtig lohnen werden und eine ist der absolute Volltreffer: Archive.
Für die britische Combo nehme ich auch gerne 30 Minuten Wartezeit in Kauf. Dafür stehe ich auch in der ersten Reihe im Zelt.
Die Band reißt einen komplett mit und ist ein absolutes Erlebnis. Ein echtes Ereignis, was mich völlig fesselt.
Der zweite Tipp ist Seasick Steve. Der alte Mann mit seinen selbstgebauten Instrumenten ist für mich die Überraschung des Festivals. Sehr, sehr gut!
Die weiteren Bands des Tages: Die Antwoord, Alt-J, LP, Gogol Bordello, 257ers, Stu Larsen, Kakkmaddafakka, Counterfeit, Leif Vollebekk und The Smith Street Band.
Lustig noch: die ersten Band, die Samstag und Sonntag eröffneten, bedankten sich fürs zahlreiche Kommen. Sie selber wären als Besucher noch in den Zelten geblieben. :-)